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Am 12. Januar 2000 wird der künftige Museumszug der S-Bahn Hamburg GmbH, bestehend aus 471 182, 871 074 und 471 482, im Werk Ohlsdorf
mit der werkseigenen Kleinlok 333 028 rangiert. Die Öffnungen der bereits herausgenommenen Türen und Fenster sind mit Sperrholzplatten
verschlossen. |
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Am Abend des 12. Januar 2000 bringt 333 028 den Museumszug vom Werk Ohlsdorf zum Güterbahnhof Barmbek, wo am nächsten Tag
die Überführung nach Neumünster beginnen soll. |
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13. Januar 2000, 11.21 Uhr im Güterbahnhof Barmbek: 218 185 hat die ehrenvolle Aufgabe übernommen, den Museumszug
nach Neumünster ins Ausbesserungswerk zu überführen. Wie es sich gehört, beginnt die Reise pünktlich nach Fahrplan
um 11.21 Uhr und führt über die Güterumgehungsbahn, Lokstedt, Eidelstedt und Elmshorn. |
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Um 13.08 Uhr kommt unser Zug bei zum Fotografieren betont ungeeignetem Wetter und 28 Minuten vor Plan (im Bahnjargon minus 28)
in Neumüster an. Sobald die Rangierpersonale des Werkes Zeit haben, wird 471 082 auf das Werksgelände rangiert. 218 185 hat ihre Schuldigkeit
getan und fährt wieder nach Hamburg zurück. |
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Gute Vorbereitung ist alles. Nachdem der Triebwagen 471 482 per Sandstrahleinrichtung komplett von Lack und Rost befreit
wurde, müssen alle Teile sorgfältig abgeklebt werden, die vom feinen Farbspritznebel verschont bleiben sollen. |
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So nackt ohne jeden Lack zeigt sich ein Triebwagen selten: Höchstens bei seiner Geburt in der Fahrzeugfabrik, alle 18-20 Jahre,
wenn ein Neuanstrich fällig ist, oder -was nicht jeden Tag passiert- ein Museumszug daraus werden soll. |
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Nach dem Sandstrahlen wird 471 482 sofort grundiert, um neuen Rostansatz wirkungsvoll zu verhindern. |
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In der Schweißhalle geht es zur Sache. Neben dem Austausch einzelner Wandbleche wird auch die wichtigste Arbeit
für einen langen Weiterbetrieb des Zuges vorgenommen: Die Verstärkung der Langträger des Wagenkastens. Fast schon so
selten wie die Baureihe 471 ist auch der Am-Wagen, der einträchtig neben dem Museumszug in der Halle steht. |
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Zur Sanierung und zum Einsetzen der Verstärkungsbleche müssen die Langträger geöffnet werden.
Dies geschieht an bestimmten Stellen mit dem Schneidbrenner, ... |
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... aber auch mit dem Trennjäger. Die in den heraus zu trennenden Blechen vorhandenen Bohrungen zur Befestigung der Schutzborde
werden sorgfältig vermessen, damit die neuen Bleche sie an genau gleicher Stelle erhalten können. |
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Im Bereich der Seitenwände machen zum Teil starke Rostschäden den Austausch ganzer Bleche notwendig. |
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Mit Hilfe einer rechnergesteuerten Maschine werden aus Stahlplatten die Verstärkungsstücke für die Langträger
heraus gebrannt. |
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Nachdem die Verstärkungsbleche in die Langträger eingesetzt und verschweißt wurden, ... |
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... kann der Langträger nach sorgfältiger Konservierung wieder verschlossen werden. |
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Bis zu fünf Mitarbeiter des Ausbesserungswerkes Neumünster kümmerten sich gleichzeitig um den Museumszug. |
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Nachdem der Triebwagen 471 482 fertig gestellt ist, wird auch beim 871 074 mit den aufwändigen Blecharbeiten begonnen. |
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Fast fertig! Schön ist 471 482 schon anzusehen, aber viel Arbeit wartet noch im Innenraum - und das natürlich nicht nur in diesem,
sondern auch in den zwei anderen Wagen: Fußböden, Wandverkleidungen, Intarsien, Zwischenwände, Decken, Holzbänke, elektrische Verkabelung,
Türen, Fenster und und...
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