Der enorme Fahrgastzuspruch an das neue Verkehrsmittel macht schnell weitere Fahrzeuge erforderlich. 1909 und 1910 werden je 25 und ab 1912 weitere 30 Triebwagen gebaut. Im Jahr 1913 verfügt die Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn, deren etwas sperriger Name seinen Ursprung in der ursprünglichen Tarifgestaltung (Stadtbahn-/ Vororttarif) hat, über 140 elektrische Triebwagen.
Nach sechs Jahren Bauzeit wird am 1. März 1912 der fahrplanmäßige Verkehr auf dem ersten Teilstück der durch die Stadt Hamburg finanzierten neuen Hoch- und Untergrundbahn zwischen Barmbek und Rathausmarkt aufgenommen. Den Betrieb führt die 1911 von den Firmen Siemens & Halske und AEG gegründete Hamburger Hochbahn AG. Im Juni 1912 ist die neue Ringlinie vom Rathausmarkt weiter über Baumwall, Sternschanze und Kellighusenstraße zurück nach Barmbek komplett in Betrieb.
1913 beginnt der Bau der Alstertalbahn, einer durch die private Alstertal-Terrain AG (ATAG) finanzierten Strecke von Ohlsdorf nach Poppenbüttel.
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Schmucke und gleichzeitig funktionale Empfangsgebäude wie in Friedrichsberg (Foto um 1900) sind besondere Zierde entlang der neuen Stadt- und Vorortbahn |
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Auch die Bahnhöfe der Verbindungsbahn, wie der Bf. Sternschanze Anfang des 20. Jahrhunderts, erhielten der verkehrlichen Bedeutung angemessene Gebäude |
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Dieser Streckenführung voraus gehen wesentlich weitreichendere Pläne von Gutsbesitzern und Gemeindevertretern aus dem Raum Duvenstedt und Wohldorf nördlich von Hamburg, die eine bessere Bahnanbindung ihrer Orte fordern. Durch Verlängerung der Kleinbahn Altrahlstedt Volksdorf bis Wohldorf 1907 ist zwar ein erster Schritt getan, das umständliche Umsteigen in Rahlstedt auf die Lübeck-Büchener Eisenbahn aber nach wie vor nötig.
Deshalb wird keine Kleinbahn, sondern der Bau einer Vorortbahn von Wohldorf mit Anschluss an das Stadt- und Vorortbahnnetz in Ohlsdorf favorisiert. Nach anfänglicher Zustimmung Hamburgs und Gründung der Alstertalbahn 1908 bleibt jedoch die erwartete Genehmigung aus. Hamburg will eine Konkurrenz für die projektierte Walddörferbahn der Hamburger Hochbahn AG, die aus der Ringlinie abzweigend entstehen soll, von vorneherein verhindern. Letztlich wird die Genehmigung für den Abschnitt Ohlsdorf Poppenbüttel nur unter der Auflage erteilt, auf jede Weiterführung der Strecke darüber hinaus zu verzichten.
Am 1. Oktober 1913 wird die Station Rübenkamp zwischen Ohlsdorf und Barmbek eröffnet.
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