Am 2. Januar 1967 erscheint das erste Fahrplanbuch des 1965 gegründeten Hamburger Verkehrsverbundes, das alle Verkehrsmittel der im HVV zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen enthält. Neu ist die Nummerierung aller Linien: Im S-Bahn-Bereich erhält die Strecke von Poppenbüttel bis Wedel die Bezeichnung S1 in grüner Farbe, die Strecke von Bergedorf bis Elbgaustraße wird zur S2 in dunkelroter Darstellung.
Von Januar bis Mai 1967 erfolgt die Lieferung weiterer acht Triebzüge des Typs ET 170 (117-124) für den Einsatz zwischen Bergedorf und Elbgaustraße, gebaut von der Firma Rathgeber.
Am 28. Mai 1967 wird die Betriebswerk-Außenstelle Elbgaustraße des Werkes Ohlsdorf eröffnet. Diese Werkstätte übernimmt künftig die Wartung und alle Instandsetzungsarbeiten mit Ausnahme des Großteiletausches (Drehgestelle, Motoren) der auf der Linie S2 eingesetzten Triebzüge, um die sonst notwendigen Fahrten in das Betriebswerk Ohlsdorf zu vermeiden.
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Zu Beginn verfügt die Betriebswerk-Außenstelle Elbgaustraße über zwei Hallengleise, einige Jahre später kommt noch ein weiteres hinzu |
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Einer Wasserschlange gleich bahnt sich die von Spundwänden gesäumte Baustelle der City-S-Bahn im Mai 1968 vom Hbf kommend ihren Weg durch die Binnenalster |
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Die Pinneberger S-Bahn kann ab 23. September 1967 in ganzer Länge fahrplanmäßig befahren werden. In den folgenden Jahren sind noch einige Änderungen an der Trassierung der direkt daneben liegenden Ferngleise notwendig, so dass erst am 26. September 1982 der zweigleisige Ausbau komplett abgeschlossen ist.
Mit einem symbolischen Rammstoß beginnt am 17. Oktober 1967 auch im Bereich der Binnenalster der Bau der City S-Bahn, nachdem schon im Sommer 1965 die erste Baugrube in der Ost-West-Straße entstand. Dieses Projekt zum Bau einer neuen Tunnelstrecke zwischen Altona und Hauptbahnhof durch den südlichen Teil der Innenstadt ist wohl eine der aufwändigsten Baumaßnahmen in der bisherigen Geschichte der S-Bahn, die quer durch die Stadt fast komplett in Offener Bauweise durchgeführt wird, wobei auf 1,2 km Länge die Binnenalster und ein Teil des Alsterfleets unterquert werden. Lediglich zwischen Landungsbrücken und Reeperbahn gelangt das Schildvortriebsverfahren zum Einsatz. Bei Inbetriebnahme des Verkehrsknotens Jungfernstieg kreuzen sich auf fünf Ebenen die Verkehrsmittel: Straßenbahnen und Busse, Alsterschiffe auf dem Wasser, unter der Alster die Linie U1, darunter die S-Bahn mit der Linie S10 und auf der letzten Ebene die Linie U2.
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