Zum Jahresbeginn 1968 wird bei der Deutschen Bundesbahn ein neues, computergerechtes Nummernsystem eingeführt: Der ET 171 wird zur Baureihe 471, der ET 170 erhält die Bezeichnung 470. Beispielsweise wird der Wagen ET 171 001a des Triebzuges 171 001 nun mit 471 101-6 bezeichnet.
Rechtzeitig zur Eröffnung der Gleichstrom-S-Bahn zwischen Bergedorf und Aumühle am 1. Juni 1969 werden von den Firmen Rathgeber und MAN ab November 1968 bis Januar 1970 die letzten 21 Fahrzeuge (125-145) von insgesamt 45 Triebzügen der Baureihe 470 geliefert.
Am 28. Mai 1970 wird die Station Nettelnburg zum besseren Anschluss eines Neubaugebietes zwischen Bergedorf und Mittlerer Landweg eingerichtet. Der 28. August 1973 markiert den Baubeginn für die erste S-Bahnstrecke in die südlichen Hamburger Stadtgebiete, die Harburger S-Bahn.
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Reger Fahrgastwechsel am Hauptbahnhof um 1970 |
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Das erste Fahrzeug der Baureihe 472 präsentiert sich am 5. November 1974 im Vorfeld des Betriebswerks Ohlsdorf |
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Vom 30. September 1973 an darf in den S-Bahnzügen nicht mehr geraucht werden, die besonderen Raucherabteile verschwinden.
Für die im Bau befindlichen Strecken durch die City und nach Harburg/Neugraben wird ein auf der seit 1970 in München eingesetzten Baureihe 420 basierender neuer Fahrzeugtyp, die Baureihe 472, entwickelt und in einer Stückzahl von 30 Triebzügen (201-230) von 1974 bis 1976 durch die Firmen Linke-Hofmann-Busch und Messerschmitt-Bölkow-Blohm geliefert. Aufgrund der vielen kreuzungsfreien Ausfädelungen weisen diese Strecken Rampen mit starken Steigungen auf, die maßgeblich die Leistungsdaten der Triebzüge mitbestimmen: Als einzige Baureihe in Hamburg erhält sie Allachsantrieb mit einer Antriebsleistung von 12 x 125 kW.
Passend zu den Zügen der Baureihe 472 in neuer, ozeanblau-beiger Farbgebung der Deutschen Bundesbahn fährt 1974 auch der erste alte S-Bahnzug in den diesen Farben. Im Laufe der Jahre erhalten nahezu alle Fahrzeuge der Baureihen 471 und 470 im Rahmen ihrer Hauptuntersuchungen diesen Anstrich.
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